Entrée libre
Roma, Amor. Das Palindrom ist bekannt und rechtfertigt die beliebte Verknüpfung von Italianità und Liebe. Ein Land, dessen Hauptstadt einen solchen Namen trägt, kann für Amors Nachahmer nur aussichtsreich sein. In dieser Stadt, so das Klischee, lieben und begehren sich die Menschen, und sie verschlingen sich gegenseitig mit einer Mischung aus Gewalt und Leichtigkeit. Das Leben hat einen Geschmack von Glück.
Natürlich gibt es objektivierbare Elemente, die zur Unterstützung dieser « Ladentheorie » beigetragen haben: Stendhal behauptet es, Giono glaubt es. Wie können wir daran zweifeln? Zumal wir zu diesen Garanten Botticellis Gesichter, Michelangelos Statuen, Marcello Mastroianni und Sophia Loren beifügen können…
Und dann ist da noch die Musik. Dort wo der Schatten manchmal vorbeizieht. Die Stimme von Luigi Tenco, der mi sono innamorato di te singt. Oder die Stimme von Fabrizio De Andrè, der Marinella und ihren Mondmantel betrauert. Aber auch die Stimme von Mina. San Remo in Schwarz und Weiss.
Ganz zu schweigen von Nino Rota und seinen Partituren für Fellini… dem Tod der Violetta, den uns Verdi so nahe bringt … jener der Mimi, den uns Puccini so vertraut macht … dem Schatten der Callas unter den Vergoldungen der Scala… Und die neapolitanischen Lieder, die sardischen Polyphonen, die sizilianischen Prozessionen, sowie der Reichtum der aktuellen zeitgenössischen Szene.
Der traditionelle Tag der « Musique en fête » (Tag der festlichen Musik) steht in diesem Jahr ganz im Zeichen unserer illustren transalpinen Nachbarn. Überall in der Stadt wird eine Vielzahl von Klängen zu hören sein. Etwa zehn Gratiskonzerte werden die Strassen von Sitten aufleuchten lassen und einem breiten Publikum die Möglichkeit geben, ein wenig Seeluft zu schnuppern.
Achtung Italophile, Musikliebhaber… und Verliebte!
Programm :
07:00 : Valéik. Eglise des Jésuites
08:15 : Streichtrio von HEMU Studenten. Werke von Borodin, Tchaïkovsky, Weinberg. Cour Platea (Jésuites)
09:30 : Duo Narciso Saùl, Gitarre und Gaëlle Poirier, Akkordeon. Astor Piazzolla Musik. Galerie de la Treille
10:45 : Black Milonga Fernet Club, Home du Glacier
12:00 : Klarinettenensemble. Grenette
13:15 : Fronda Quintet : Süditalienische und Mediterrane Werkenarrangements. Jardin de la préfecture
Italienisches Picknick : 25.- pro Person
14:45 : Campus Musicus. Derrière la cathédrale
16:00 : Xavier Rebut, Gesang und Davide Ambrogio, Gesang und Instrumenten : Traditionelle Süditalienische Musiken. Salle des Pas Perdus du Grand Conseil
17:30 : Hommage an Stéphane Chapuis : Place du théâtre de Valère
19:00 : Michel Godard: serpent-Basse, Anita Piscazzi: Gedichte-Stimme, Eléonore Giroud, Geige : « Il nostro deserto non ha limite ». Place du théâtre de Valère
Vieille ville de Sion
vieille ville
1950 sion
Schweiz